Trend 2017

trend 2017 11  Porträt meine Arbeitskollegen ein Prozess, bis ich meinen kooperativen Führungsstil festigen konnte und die Mitarbeiter dadurch mehr Eigenverantwortung übernehmen durften. Kontrolle ist mir aber trotzdem wichtig, um den Qua- litätsstandard sicherzustellen, der mir und dem Betrieb wichtig ist. Um dem gerecht zu werden, hat uns die Zertifi- zierung PSO (Prozess Standard Offset- druck) stark geholfen. Das PSO habe ich 2008 als Projektleiter eingeführt und zusammen mit den Abteilungen ausgearbeitet. Somit wurden wir im Mai 2009 erstmals zertifiziert. Seit da werden wir alle zwei Jahre geprüft, ob wir den strengen Vorgaben gerecht werden.» Neue Technologien, mehr beratende Funktion. Mit der Übernahme der Druckerei durch Beni Kiser hat sich bei «kasi» viel verändert im Produktionsprozess. Mit den modernen Technologien ist die Beratungstätigkeit noch wichtiger und intensiver geworden. Roger Looser übt als GL-Mitglied eine beratende Funk- tion aus und entscheidet mit, wenn es um Neuinvestitionen und deren Aus- richtung geht. Gleichzeitig betreut er viele Stammkunden und Neukunden, denen er die vielseitigen Möglichkei- ten aufzeigt. «Jeder Auftrag ist anders. Ich freue mich, wenn ich ein schönes Projekt begleiten und das Endprodukt in den Händen halten kann. Durch immer mehr Kreativpapiere und Mög- lichkeiten im Digitaldruck ist das Er- gebnis für mich manchmal auch eine Überraschung.» Der Farbe auf den Grund gehen. Im Sommer 2017 hat Roger Looser an der Schweizerischen Textilfachhoch- schule mit der Ausbildung zum eidg. dipl. Farbdesigner begonnen. Aus pri- vater Motivation, weil ihn Farben und deren Wirkung sehr interessieren. «Die Wahrnehmung von Farben ist bei jeder Person anders, und das finde ich span- nend. Symbolik, Natur, Architektur... überall treffen wir auf Farben, Formen und deren Wirkung. Und demmöchte ich auf den Grund gehen.» Von Rebell zu Familienmensch. Man kann es heute kaum glauben, aber Roger Looser galt zu seiner Ju- gendzeit als Rebell. Das Tommasini in Lenzburg war sein zweites Zuhause. Das war ein von der Stadt zur Verfü- gung gestelltes, legal besetztes Haus, wo regelmässig Konzerte stattfanden und er sich mit seinen Freunden traf. Von Montag bis Sonntag. «Bob Marley, Skaten, Breakdance, Graffiti... es war eine prägende und wilde, aber gute Zeit, die ich niemals missen möch- te. Wir mussten nie telefonieren, um abzumachen. Denn wir trafen uns ja eh im Tommasini. Wir waren einfach immer da.» Nebst Klettern ist Skate- boardfahren heute noch eine Leiden- schaft von Looser. Sehr selten steht er noch auf dem Brett, aber wenn, dann fühlt es sich an wie damals, als «Get Up, Stand Up» in den Kopfhörern dröhnte und alles möglich war. Heute tankt Roger Looser Energie bei seiner Familie oder einem Treffen mit Freunden. Mit Partnerin Sandra verbringt er viel Zeit in der Natur und übernachtet auch gerne und regelmäs- sig draussen. Die gemeinsame Tochter Ronnia (2 1/2 Jahre) fordert ihn oft auf dem Spielplatz heraus, wo er mit ihr rutscht, klettert und sich austobt – ak- tuell die einzige sportliche Aktivität, die neben Job und Familie drinliegt. Aber das kommt auch wieder anders... Roger Looser mit seiner Familie in den Ferien.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzczOTM3